Taktische Vorgehensweise

Die taktische Vorgehensweise beschreibt den Zeitpunkt wann man ein Finanzprodukt z.B. ETF, Aktien, Anleihen kauft oder verkauft.

Taktische Vorgehensweise
Taktische Vorgehensweise

1. Cost Average Effekt

Der Cost Average Effekt ist der Effekt, dass man durch das häufige Kaufen, einen Durchschnittseinkaufspreis erzielt. Dieser Effekt hat den Vorteil, dass man nicht Gefahr läuft ein Finanzprodukt zu teuer zu kaufen.
Vanguard hatte jedoch in einer Studie im Jahr 2012 gezeigt, dass die Anlage eines Einmalbetrags über 36 Monate eine im Durchschnitt 92 % höhere Rendite erzielte, als eine regelmäßig verteilte Geldanlage.

2. Sparplan

Ein Sparplan ist ein automatisch angelegter Cost Average Effekt.
Der Vorteil ist, dass der Einkauf automatisiert wird und man dadurch Zeit spart. Der Nachteil ist, dass man sich mit dem Einkauf nicht auseinandersetzt und dadurch Gefahr läuft plötzliche Hype-Aktien wie z.B. Gamestop zu teuer einzukaufen.

3. Verbilligungstaktik

Verbilligungstaktik beschreibt den billigeren Nachkauf eines Finanzproduktes. Damit wird der Durchschnittseinkaufspreis reduziert. Der Vorteil dieser Taktik ist es, dass man dadurch schneller unter den Durchschnittseinkaufspreis kommen kann. Der Nachteil ist, dass das Finanzprodukt weiter sinken könnte und man dadurch einen höheren Verlust hätte.

4. Kauf nach Abstufung des Finanzproduktes

Kauf nach Abstufung von z.B. einer Aktiengesellschaft, hat den Vorteil, dass die negativen Informationen im Finanzprodukt bereits eingepreist wurden. Der Ertragswert wird zukünftig nicht mehr so hoch erwartet. Dadurch kann durch zukünftige vorteilhafte Meldungen der Markt unerwartet positiv reagieren.

5. Kauf nach Kurskorrektur

Als Kurskorrektur wird ein Rücksetzer vom Markt oder einer Aktiengesellschaft von ca. 10% angesehen. Das kann je nach Marktsituation ein guter Zeitpunkt sein, um nachzukaufen.

6. Kauf nach Crash

Als Crash wird ein Verlust von über 10 % in einem kurzen Zeitraum bezeichnet.

  • z.B. Am Schwarzen Montag von 19. Oktober 1987 stürzte der Dow Jones über 20 Prozent ab.
  • 1990 verlor der japanische Aktienmarkt gemessen am Nikkei-Index, mehr als 40 Prozent seines Wertes.
  • Der NASDAQ verlor bis zum Oktober 2002 um knapp 80 Prozent, damit war die Dotcom-Blase geplatzt.
  • Der Nikkei-Index verlor am 16. Oktober 2007 ca. 11,4 % aufgrund der Finanzkrise.
  • Der DAX verlor am 9. März 2020 innerhalb eines Tages rund 10 % , am 12. März 2020 ein weitere 12 %. Binnen Monatsfrist eines Montags ca. 40% aufgrund Covid-19.

Dies sind nur einige Beispiele aus der jüngsten Geschichte.

Fazit:
Ich nutze den Cost Average Effekt, um mehrere Aktien gleichzeitig aufzubauen und das Risiko zu streuen. In bin dabei meist voll investiert. Daher nutze ich die Vorteile und habe keine Nachteile, da ich im Markt voll und in unterschiedlichen Aktien investiert bin.
Ich nutze die Verbilligungstaktik und kaufe nach Abstufung des jeweiligen Finanzproduktes, nach Kurskorrekturen oder nach Crashs. Einen Sparplan nutze ich nicht.

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