Strategie Depotauswahl

Strategie Depotauswahl – ist diese Wortwahl zu hoch gewählt?
Nein, du brauchst bei dem Thema Depot eine Strategie. Da das Auswählen von einem Depot gehört zu einer der langfristigen Entscheidungen. Schließlich will keiner ständig sein Depot um verlagern. In diesem Artikel geht es darum, was du bei der Depotauswahl beachten sollest.

Strategie Depotauswahl
Strategie Depotauswahl

1. Depotauswahl nach Rechtsraum.

Deine Entscheidung sollte den Rechtsraum deiner Bank und depotführenden Stelle genügen.
Dabei sollst du entscheiden, ob du ein Depot im eigenen Land haben möchtest, im EU-Raum oder außerhalb der EU. Deine Entscheidung beeinflusst direkt die Kommunikationssprache z.B. deutsch, englisch etc. deines Brokers und wahrscheinlich auch deine Depotwährung.

2. Sicherheit deines Rechtsraum und deiner Bank

Prüfe ob deine Bank an einem Einlagerungssicherungsfond teilnimmt und ob das Land in dem du handelst auch Finanzprodukte wie Aktien als Sondervermögen ansieht.
Mit einem „Streifbanddepot“ erhältst du eine höhere Rechtssicherheit, in der Form, dass deine Einzelaktien mit einer Nummer die dir zugeordnet wird geführt werden.

3. Geschäftsmodell deiner Bank

Prüfe ob das Geschäftsmodell deiner Bank zu dir passt. Damit ist gemeint, ob du z.B. ein Bankkonto und Depot bei einer Bank haben möchtest, welche ggf. Geschäfte aus Zinsmanipulation, Spekulation auf Rohstoffe, falsche Finanzproduktbewertungen abgegeben hat. Oder z.B. Kreditvergabe an Unternehmen, Kreditvergabe an Personen, Wertpapierhandel mit Termingeschäften selbst anbieten. Das Geschäftsmodell deiner Bank ist auch dein Risiko.

4. Abgeltungssteuer bei der Depotauswahl berücksichtigen

Prüfe ob deine Bank automatisch die Abgeltungssteuer abführt und ob der Freistellungsauftrag in Höhe von 801€/1602€ als Sparerfreibetrag erteilt werden kann. Andernfalls musst du selbst durch eine Einkommensteuererklärung deine Vermögenseinkünfte aus Kapitalvermögen dem Finanzamt mitteilen.

5. Depotauswahl Was benötige ich?

Bei der Eröffnung eines Bankkontos wirst du weltweit gefragt ob du US-Bürger bist, weil die Bank sonst die Steuer für den US-Bürger in die USA abführen muss. Abgesehen davon sollst du dich fragen was für ein Depot benötigst du? Hier eine Möglichkeiten:
Depot für eine Person, Gemeinschaftsdepot, Geschäftsdepot und Kinderdepot

6. Was möchte ich von der Bank?

Welche Bankprodukte brauche ich von der Bank?
– Guthabenzinsen auf Bankguthaben?
– Wertpapierkredit?
– Beleihbarkeit des Depot für eine zukünftige Immobilie?

7. Welche Finanzprodukte möchte ich Handeln?

Prüfe ob deine Depotbank die Produkte anbietet, die du handeln möchtest:

– Aktien
– ETF
– Erträgen, Dividenden
– Optionsgeschäfte
– Währungen
– Swaps
– Devisentermingeschäfte
– Forwards oder Futures
– Contracts for Difference
– Zertifikate
– Optionsscheine

8. Was möchte ich in meinem Depot handeln?

Prüf was genau du überhaupt handeln möchtest?
Möchtest du nur Large Caps aus deinem Heimatland handeln? Dann wäre ein Neo Broker an einer kleineren Börse machbar. Solltest du Small Caps an exotischen Ausland Börsen handeln wollen, so ist die Auswahl zu einem größeren Broker wahrscheinlich notwendig.

9. Plattform

Du solltest dich die Frage stellen, ob du vom Smartphone, PC oder mit einer Software handeln möchtest. Die Usability ist wichtig, schau dir dazu einfach ein paar Youtube Videos zu den jeweiligen Brokern an.

10. Wie möchte ich kommunizieren?

Wie wichtig ist mit der Kommunikationsweg zu meinem Broker? Ist mir der Kontakt direkt in der Filiale wichtig, oder reicht die Erreichbarkeit per Telefon oder E-Mail?

11 Umzug

Prüfe ob deine Bank ein Depot Umzug anbietet, falls du bereits ein Depot haben solltest. Des Weiteren ist zu prüfen, ob du von deiner anvisierten Bank auch zu einer anderen Bank umziehen kannst. In Deutschland gehört dies zum Standardgeschäft und darf nicht mit Gebühren verbunden sein.

12 Preis und Leistungsverzeichnis der Bank

Nicht zuletzt sind die Gebühren des Brokers für die meisten Menschen ausschlaggebend.
Sind die Gebühren für den Handel mit Finanzprodukten zu hoch? Entscheidend hierfür ist auch wie häufig ich handeln möchte. Möchte ich nur eine Einmalanlage, Sparplan oder häufiger Traden?
Einige Banken erheben sogar Gebühren auf den Depotwert. Bei anderen Banken muss man zusätzliche Gebühr pro Finanzprodukt zahlen, z.B. pro Aktiengesellschaft.
Wenige Banken verlangen den EZB Strafzins in Höhe von 0,5% des Bankguthabens. Das halte ich für angemessen, da andere Banken dieses Risiko übernehmen und man sich Fragen müsste wie diese Banken dies finanzieren. Schließlich sind deutsche Anleihen aktuell negativ.

13. Depotstrategie

Du solltest bei mehreren Strategien auch mehrere Depots haben. Es macht Sinn, ein Depot für den Vermögensaufbau zu haben, ein weiteres für den Ruhestand und falls notwendig ein Depot für spekulative Finanzprodukte.